Trimmzellen

Die Trimmzellen mit ihren je ca. 500ml Füllvolumen haben im Boot die Aufgabe, nach dem fluten des Hauptballasttanks den noch verbleibenden Restauftrieb durch die Aufnahme von Wasser zu vernichten und das Boot somit gänzlich unter die Wasseroberfläche zu bringen.

Das Funktionsprinzip ist das gleiche, wie bei einer Spritze. Ein Kolben zieht bei seiner rückwärtigen Bewegung an der Vorderseite der Zelle Wasser ins Innere. Das Ganze wird über einen Getriebemotor bewegt. Eine Elektronik an jeder Zelle ist dafür verantwortlich, dass die Zelle exakt die Wassermenge aufnimmt, wie am Sender durch einen Schiebe- oder Drehpoti vorgegeben wird. Hierbei kommt ein sog. Hallsensor zum Einsatz. Mit Hilfe von zwei kleinen Magnete, die auf einem Zahnrad befestigt sind, zählt der Hallsensor die Umdrehungen des Zahnrades. Auf dieser Umdrehungszählung basierend kann die Software der Trimmzellen genau errechnen, welcher Kolbenhub ausgeführt wurde. Eine genaue Beschreibung der Funktion der Elektronik gibts im Thema Elektronik.

Da das Boot, wie alle anderen Boote dieses Maßstabs, über zwei separate Trimmzellen verfügen (je eine im Heck- bzw. Bugbereich), ist es somit auch problemlos möglich, die Trimmung des Bootes zu verändern. Liegt z.B. nach dem Abtauchen der Bug tiefer im Wasser, als das Heck, könnte man diese Schieflage ausgleichen, indem man einfach mehr Ballast in die hintere Trimmzelle aufnimmt. Oder man drückt einen gewissen Anteil des Ballasts aus der vorderen Trimmzelle wieder raus.

Mit meinem Sender (einer Graupner MC-19) ist es aber auch möglich, beide Zellen umgekehrt zueinander anzusteuern, um eine Bug- bzw. Hecklastigkeit des Bootes auszugleichen. Mit einem einzigen Schieber kann ich somit z.B. 10% des hinteren Ballasts ausstoßen, während ich gleichzeitig in der vorderen Trimmzelle 10% Ballast aufnehme. Somit ist es spielend einfach, das Boot in eine absolut waagerechte Position zu bringen.