Ausfahrgeräte
- Kategorie: Dolfijn Modell
- Geschrieben von Super User
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Die Dolfijn verfügt insgesamt 7 funktionstüchtige und separat steuerbare Ausfahrgeräte.
Davon sind aber 6 "nur" reine Optik und eins hat auch eine zwingend notwendige Funktion - der Schnorchel. Über ihn ist das Boot in der Lage, in getauchtem Zustand seine Luftvorratsbehälter zu befüllen. Der Schnorchelkopf wird durch einen Microzylinder mittels Druckluft geöffnet. Da der Microzylinder federbelastet ist, schließt er bei Druckwegfall selbsttätig. Der Microzylinder verfügt über einen eigenen kleinen Druckluftvorratsbehälter. Dieser sitzt ebenfalls zwischen den Ausfahrgeräten im wasserdichten AFG-Kasten. Durch ihn wird gewährleistet, dass der Schnorchelkopf selbst bei komplett geleerten Druckluftbehältern im Bug des Bootes immer noch unabhängig öffenen kann, um so die Luftbevorratung wieder einleiten zu können. Durch öffnen des Schorchelkopfventils kann Luft durch ein Edelstahlrohr in das Bootsinnere strömen, von wo sie durch die beiden Kompressoren in die Vorratsbehälter gepumpt wird. Der Schnorchel mit dem Schnorchelkopf muss hierfür erst durch einen "Arbeitszylinder" in die Höhe gehoben werden.
Alle Ausfahrgeräte sind komplette Eigenbauten. Hierfür habe ich Edelstahlrohr aus dem medizinischen Bereich verwenden müssen, da nur hier die Oberflächengüte den Ansprüchen der Fertigung gewährleistet werden konnte. Gerade die Innenseiten der Rohre mussten glatt sein, damit sich die darin befindlichen Kolben spielfrei bewegen können. Die Ausfahrgeräte sind noch Rohbauten und müssen natürlich noch mit diversen Verkleidungen versehen werden und auf der AFG-Platte platziert werden. Das steht aber erst noch auf der To-Do Liste.
Die Ausfahrgeräte werden von pneumatischen 5/2 Wege-Ventilen ein- bzw. ausgefahren. Damit aber nicht der volle 6Bar Betriebsdruck aus den Vorratsbehältern auf die Kolben wirkt, wird an jedem Ende jedes Zylinders die Luft durch ein Drosselrückschlagventil geleitet, so dass sich die Kolben auch nur mit angemessener Geschwindigkeit bewegen. Die Ventile der Ausfahrgeräte sitzen alle schön geordnet auf einer passenden Ventilinsel von Festo im wasserdichten AFG-Kasten. Die Ventile sind separat ansteuerbar und werden vom Mehrkanalschalter (siehe Elektronik) geschalten.
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